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Ein Berichtsserver kann eine Kopie eines verarbeiteten Berichts zwischenspeichern und diese anzeigen, wenn ein Benutzer den Bericht öffnet. Für den Benutzer ist der einzige Hinweis darauf, dass es sich bei dem Bericht um eine zwischengespeicherte Kopie handelt, das Datum und die Uhrzeit des Berichts. Wenn das Datum oder die Uhrzeit nicht aktuell ist und der Bericht keine Momentaufnahme ist, wurde der Bericht aus dem Cache abgerufen.
Durch die Zwischenspeicherung kann ein Bericht schneller abgerufen werden, falls der Bericht sehr umfangreich ist oder häufig abgerufen wird. Wenn der Server neu gestartet wird, werden alle zwischengespeicherten Instanzen wieder zurückgesetzt, wenn der Report Server-Webdienst wieder online ist.
Die Zwischenspeicherung ist eine Technik zur Leistungsoptimierung. Der Inhalt des Zwschenspeichers ist flüchtig und kann sich beim Hinzufügen, Ersetzen oder Entfernen von Berichten ändern. Falls Sie eine zuverlässigere Zwischenspeicherungsstrategie benötigen, sollten Sie eine Momentaufnahme erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Berichtsverarbeitungseigenschaften.
Hinweis
Reporting Services speichert temporäre Dateien in einer Datenbank, damit Benutzersitzungen und Berichtsverarbeitung unterstützt werden. Diese Dateien werden zur internen Verwendung und zur Unterstützung einer konsistenten Anzeige während einer einzelnen Browsersitzung zwischengespeichert. Weitere Informationen zur Zwischenspeicherung von temporären Dateien für die interne Verwendung finden Sie unter Berichtsserver-Datenbank (einheitlicher SSRS-Modus).
Zwischengespeicherte Instanzen
Eine zwischengespeicherte Instanz eines Berichts basiert auf dem Berichtszwischenformat. Der Berichtsserver führt im Allgemeinen die Zwischenspeicherung einer Berichtsinstanz basierend auf dem Berichtsnamen durch. Wenn ein Bericht jedoch unterschiedliche Daten basierend auf Abfrageparametern enthalten kann, können mehrere Versionen des Berichts zu einem bestimmten Zeitpunkt zwischengespeichert werden. Angenommen, Sie haben einen parametrisierten Bericht, der einen Landes-/Regionscode als Parameterwert verwendet. Wenn vier verschiedene Benutzer vier eindeutige Landes-/Regionscodes angeben, werden vier zwischengespeicherte Kopien erstellt.
Der erste Benutzer, der den Bericht mit einem eindeutigen Landes-/Regionscode ausführt, erstellt einen zwischengespeicherten Bericht mit Daten für dieses Land bzw. diese Region. Benutzern, die später den Bericht mithilfe desselben Landes-/Regionscodes anfordern, wird dann die zwischengespeicherte Kopie angezeigt.
Nicht alle Berichte können zwischengespeichert werden. Wenn ein Bericht benutzerabhängige Daten enthält, Benutzer zur Eingabe von Anmeldeinformationen auffordert oder die Windows-Authentifizierung verwendet, kann er nicht zwischengespeichert werden.
Aktualisieren des Caches
Ein zwischengespeicherter Bericht wird durch eine neuere Version ersetzt, wenn ein Benutzer den Bericht auswählt, nachdem die zuvor zwischengespeicherte Kopie abgelaufen ist. Berichte, die zum Ausführen als zwischengespeicherte Instanzen konfiguriert sind, werden gemäß den Ablaufeinstellungen regelmäßig aus dem Cache entfernt. Sie können die Ablaufzeit eines Berichts gemäß den Unmittelbarkeitsanforderungen in Minuten oder zu einer geplanten Uhrzeit festlegen. Sie können Berichte nicht direkt aus dem Cache löschen, es sei denn, Sie verwenden die SOAP-API.
Zum Konfigurieren eines Cacheablaufzeitpunkts können Sie einen freigegebenen oder einen berichtsspezifischen Zeitplan verwenden. Wenn Sie einen freigegebenen Zeitplan verwenden und er anschließend angehalten wird, läuft der Cache nicht ab, während der Zeitplan nicht in Betrieb ist. Wenn der freigegebene Zeitplan anschließend gelöscht wird, wird eine Kopie der Zeitplaneinstellungen als berichtsspezifischer Zeitplan gespeichert.
Wenn ein Zeitplan abläuft oder das Planungsmodul zu einem Cacheablaufdatum nicht verfügbar ist, führt der Berichtsserver einen Livebericht aus, bis geplante Vorgänge fortgesetzt werden können (entweder durch Erweitern des Zeitplans oder Starten des Terminplanungsdiensts).
Vorabladen des Caches
Zur Verbesserung der Serverleistung können Sie vorab Daten in den Cache laden. Sie können den Cache auf die folgenden beiden Weisen mit einer Auflistung parametrisierter Berichtsinstanzen vorab laden:
Erstellen Sie einen Cacheaktualisierungsplan. Wenn Sie einen Aktualisierungsplan erstellen, können Sie einen Zeitplan für einen einzelnen Bericht oder einen freigegebenen Zeitplan angeben.
Erstellen Sie ein datengesteuertes Abonnement, das den NULL-Übermittlungsanbieter verwendet. Wenn Sie den Null-Übermittlungsanbieter als Übermittlungsmethode im Abonnement angeben, zielt der Berichtsserver auf die Berichtsserverdatenbank als Übermittlungsziel ab und verwendet eine spezielle Renderingerweiterung, die als NULL-Renderingerweiterung bezeichnet wird. Im Gegensatz zu anderen Übermittlungserweiterungen verfügt der Anbieter für die Nullübermittlung nicht über Übermittlungseinstellungen, die Sie über eine Abonnementdefinition konfigurieren können.
Das Zwischenspeichern eines Berichts ist besonders hilfreich, wenn Sie mehrere Instanzen eines parametrisierten Berichts zwischenspeichern möchten, wobei zum Erstellen unterschiedlicher Berichtsinstanzen unterschiedliche Parameterwerte verwendet werden. Beachten Sie, dass Sie nur abfragebasierte Parameter für den Bericht angeben können.
Beim Angeben eines Zeitplans oder Erstellen des datengesteuerten Abonnements planen Sie, wie oft Berichte an den Cache übermittelt werden. Damit neue Kopien an den Cache übermittelt werden können, müssen die alten Kopien abgelaufen sein. Deshalb müssen die Ausführungseigenschaften des Berichts die Einstellungen für den Cacheablaufzeitpunkt enthalten. Die Einstellungen für den Cacheablaufzeitpunkt müssen mit dem von Ihnen definierten Abonnementzeitplan konsistent sein. Wenn Sie z. B. ein Abonnement erstellen, das jede Nacht ausgeführt wird, sollte der Cache ebenfalls jede Nacht zur Laufzeit des Abonnements abgelaufen sein. Wenn die Ausführungseigenschaften keine Ablaufzeiten enthalten, werden neuere Lieferungen ignoriert. Weitere Informationen zu Cacheaktualisierungsplänen finden Sie unter Zeitpläne. Weitere Informationen zum Festlegen von Eigenschaften finden Sie unter Festlegen von Berichtsverarbeitungseigenschaften. Weitere Informationen zur Verwendung von datengesteuerten Abonnements finden Sie unter Data-Driven Abonnements.
Bedingungen, die das Ablaufen des Caches bewirken
Ein zwischengespeicherter Bericht wird als Konsequenz aus den folgenden Ereignissen ungültig: Die Berichtsdefinition wird geändert, Berichtsparameter werden geändert, die Datenquellen-Anmeldeinformationen ändern sich, oder die Optionen zum Ausführen des Berichts werden geändert. Wenn Sie einen Bericht löschen, wird auch die zwischengespeicherte Version gelöscht, falls sie schon im Cache gespeichert wurde.
Wenn ein Bericht aus irgendeinem Grund nicht aus einer zwischengespeicherten Instanz gerendert werden kann (z. B. wenn sich die parameterwerte, die ein Benutzer angibt, von denen abweichen, die zum Erstellen des zwischengespeicherten Berichts verwendet werden), führt der Berichtsserver den Bericht erneut aus.
Siehe auch
Festlegen von Verarbeitungsoptionen (Reporting Services im integrierten SharePoint-Modus)
Set Report Processing Properties (Festlegen von Berichtsverarbeitungseigenschaften)
Reporting Services Concepts (SSRS) (Konzepte von Reporting Services (SSRS))
Vorabladen des Caches (Berichts-Manager)
Zeitpläne
Zwischenspeichern von freigegebenen Datasets (SSRS)
Cacheaktualisierungsoptionen (Berichts-Manager)